Wohl oder Übel?! Social Media für Kultureinrichtungen
Datum: | 17. Februar 2012 |
---|---|
Veranstaltungsort: | HTW Berlin Campus Wilhelminenhof, Räume 402/403 |
Seiteninhalt
Thema
Das Internet hat viele Lebensbereiche erobert. In der privaten Kommunikation und im Berufsalltag verständigen wir uns mehr und mehr über digitale Wege. Soziale Netzwerke verzeichnen stetig zunehmende Nutzerzahlen und sind zu einem bedeutenden Kommunikationskanal geworden. Allein in Deutschland nutzen bereits mehr als 21. Mio. Menschen das soziale Netzwerk Facebook, das Privatpersonen, aber auch Unternehmen oder kulturellen Institutionen als Plattform der Selbstinszenierung dient.
Doch wie nachhaltig sind diese Kommunikationsplattformen? Sind Facebook, Twitter und Co. lediglich Hypes des Web-2.0-Zeitalters oder ernstzunehmende Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit? Aktuelle Debatten um soziale Netzwerke wie Facebook zeigen deutlich, dass auch diese Medien nicht frei von Widersprüchen sind. Die Befürworter erhoffen sich mehr Partizipation am gesellschaftlichen Leben, die Gegner fürchten den „gläsernen Menschen“, der all seine Daten dem endlosen Raum des Internets preisgibt. Museen und andere kulturelle Institutionen stehen deshalb vor einer großen Herausforderung: Wie positionieren sie sich als meist öffentliche Institutionen, die einen Bildungsauftrag zu erfüllen haben, in diesem Spannungsfeld? Die Tagung sollte genau an diesem Punkt ansetzen: Befürworter und Skeptiker, Social-Media-Erfahrene sowie Neulinge waren eingeladen, die Chancen und Risiken sozialer Netzwerke zu diskutieren.
Unsicherheiten im Umgang mit diesen neuen Medien entstehen nicht nur wegen hitziger Debatten über Datenschutzverletzungen. sondern v.a. durch mangelnde Kenntnisse der Funktionen und Social-Media-Grundbegriffe. Vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kultureinrichtungen fällt es schwer, einen Anfang in diesem komplexen System zu finden und eine geeignete Strategie für die eigene Institution zu entwickeln.
In einer Einführung wurden deshalb grundlegende Begriffe erläutert. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sollte die Chance haben, individuelle Fragen zu stellen. Bei der Fachtagung im Anschluss kamen Akteure aus der Kulturbranche zu Wort und berichteten von ihren Erfahrungen, stellten konkrete Strategien und Beispiele vor und gaben Anregungen für den Arbeitsalltag. Hierbei sollte die „Social-Media-Falle“ sowie das „Social-Media-Potenzial“ praxisnah untersucht werden.
Programm
Social What? Einführung
10.00 Uhr | „Social what?“ Einführung zu Web 2.0 und Social Media, Teil 1 |
---|---|
11.00 Uhr | Kaffeepause |
11.15 Uhr | „Social what?“ Einführung zu Web 2.0 und Social Media, Teil 2 |
12.00 Uhr | Mittagspause |
Tagung
13.00 Uhr | Eröffnung und Begrüßung |
---|---|
13.10 Uhr | Arbeitsgruppe Museen und Internet im Studiengang Museumsmanagement und -kommunikation: Interaktion in sozialen Netzwerken: Wie nutzen Museen Facebook? |
13.30 Uhr | Sebastian Hartmann (Projektleiter "Social Web", publicplan GmbH): Museen & Social Media — Interaktionsraum für die Museumsbesucher im Web |
14.00 Uhr | Hie-suk Yang (Marketing & Social Media, Jüdisches Museum Berlin): Social Media für Kulturbetriebe: Management und Arbeitsalltag |
14.30 Uhr | Hans-Georg Moek (Pressesprecher Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg): Social Media in Behörden: Datenschutz |
15.00 Uhr | Kaffeepause |
15.30 Uhr | Sebastian Völtz (Deutsche Currywurst Museum Berlin): Erfahrungen und Erfolge mit Twitter: Das Deutsche Currywurst Museum Berlin gibt einen Einblick in den Social-Media-Alltag |
16.00 Uhr | Karin Janner (Kulturmanagerin, Mitbegründerin der “stART Conference”): Community-Aufbau im Social Web |
16.30 Uhr | Fazit und Abschlussdiskussion mit Dorothee Haffner (Professorin im Studiengang Museumskunde an der HTW Berlin), Dr. Angelica Laurençon (Beraterin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation) |
Ab 17.30 Uhr | Ausklang und Get-Together im Kranhauscafé Schöneweide |