Stadtmuseum

Antikolonialer Widerstand im Ephraim-Palais (Stadtmuseum Berlin)

Seit dem Sommersemester 2024 beschäftigt sich die Projektgruppe mit der Realisierung und Erweiterung des Ausstellungskonzepts im Ephraim-Palais des Stadtmuseums Berlin. Die Ausstellung wird am 26. Februar 2025 im obersten Stockwerk des Museums eröffnet.

Als Prolog zur Vernissage 2025 werden ab dem 17. Oktober 2024 die Freistellen in der Dauerausstellung BerlinZEIT bespielt. Während die Ausstellung das Apartheid-Regime, Widerstand und Exil aus Sicht der Protagonist*innen zeigt, beleuchten die Freiflächen den historischen Kontext vom ersten antikolonialen Widerstand am Kap der Guten Hoffnung im 16. Jahrhundert bis zur Auflehnung gegen das Apartheid-Regime in Südafrika. Ergänzt werden die Freiflächen in ihrer Erzählung von Widerstand vom Thema der Dauerausstellung, der Berliner Stadtgeschichte.  

Konzeptuell wird Musik als widerständiges Mittel in den Fokus gerückt. Ein Highlight ist die künstlerische Neuinterpretation der ‘Schlacht am Salt River’ von Machyta Oko Giebels und Philippa Ebéné. Das Kunstwerk wird speziell für die Ausstellung angefertigt. Darüber hinaus weist die Ausstellung auf die Vielfältigkeit des Widerstandes mit Geschichten von unter anderem Hendrik Witbooi, Samuel Maharero oder Enoch Mankayi Sontonga. Wie ist Shaka Zulu zu einem südafrikanischen Nationalhelden geworden? In den Kanon des Widerstands gliedern sich zudem die Gründung des ANCs und der Bantu Women’s League durch Charlotte Maxeke ein. Genauso wie Miriam Makeba, die in Ost- und Westdeutschland durch ihre Musik Solidarität mit der Anti-Apartheid-Bewegung popularisierte.

Die Ausstellung soll durch ein vielfältiges Rahmenprogramm begleitet werden. Die Veranstaltungen reichen von einer Lecture-Performance über Lesungen und Konzerte bis hin zu Filmvorführungen, die derzeit mit Unterstützung der Studierenden organisiert werden. 

Das Projekt wird durch zahlreiche Unterstützer*innen realisiert. Die Gestaltungsideen der Studierenden werden von Katharina Noemi Metschl und Schiel Projekt professionalisiert. Für das Lektorat diskriminierungskritischer Ausstellungstexte wurde Anne Benza-Madingou beauftragt. Die Übersetzung der Texte in die englische Sprache übernimmt Marlene Schoofs.