Praxisprojekte
Im Rahmen der Praxisprojekte arbeiten Studierende mit Partnern aus der Museumslandschaft Berlin-Brandenburg zusammen und unterstützen sie z.B. bei der Entwicklung und Evaluierung von Ausstellungskonzepten.
Konzeption von Ausstellungs- und Vermittlungsangeboten
Die Studierenden entwickeln Ausstellungs- und Vermittlungsangebote in zwei Teams:
Team Bröhan-Museum
Im Fokus des Projekts steht der „Hochzeitzug“, eine um 1904 von Adolf Amberg entworfene und von der Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) Berlin hergestellte Figurengruppe. Der Entwurf steht im Zusammenhang mit der Hochzeit des letzten deutschen Kronprinzen Friedrich Wilhelm mit Herzogin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin. Heute irritiert der Tafelaufsatz mit seinem kolonialistischen Blick, der in der Komposition und Darstellung der Figuren zum Ausdruck kommt. Mit einem multiperspektivischen Ansatz beschäftigen sich die Studierenden mit diskriminierungskritischem Kuratieren. Dabei werden der Entstehungsprozess der Porzellanfiguren sowie deren stereotype Darstellung beleuchtet und in einem historischen Kontext eingebettet. Eine eigens für das Projekt entwickelte Videoarbeit bietet einen zeitgenössischen Zugang zu dem ambivalenten Objekt. Dabei beschäftigen sich die Studierenden mit der vielschichtigen Frage "Zeigen oder Nicht-Zeigen?". Eine Kooperation mit dem Bröhan-Museum, Berliner Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus. Eröffnung der Projektpräsentation seit 7. Februar 2023 im Bröhan-Museum.
Team JuMu
Die Studierenden konzipieren ein Videoformat in Zusammenarbeit mit dem Jugend Museum und den Critical Young Friends, dem Jugendbeirat des Museums. Im Fokus stehen vielfältige Protest- und Solidaritätsbewegungen Berlin-Schönebergs. Dabei entstehen ca. 30 kurze Videos im „Choose your own adventure“-Stil. Zuschauende können Entscheidungen treffen und sich so durch die verschiedenen Stränge klicken. Sie werden motiviert, inspiriert und empowert: mithilfe von konkreten Handlungsmöglichkeiten sowie historischen und aktuellen Bezügen.
Das Videoformat ist Teil von „Discover History! Act now!“, ein Projekt des Jugend Museums das Protest- und Demokratiegeschichte(n) sichtbar macht und zur Mitbestimmung der Jugendlichen aufruft. Die Studierenden stellen erste Ergebnisse auf den Einblicken am 10. Februar vor. Die fertigen Videos launcht das Jugend Museum voraussichtlich im April.
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